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Nachlese zum Denkmalstag 2018

Das Vogtdingsgericht ist von alters her gehalten worden: Dienstags in der vollen Woche nach Trium regum (Dreikönigstag, 06. Januar) vor Wendezelle bei dem Kreuz, welches vor undenklichen Jahren deshalb dort aufgerichtet wurde. (1630) So steht es geschrieben in der Schrift des Gemeindeheimatpflegers von Wendeburg, Rolf Ahlers.

Anlässlich der 600 Jahrfeier Wendezelles im Jahr 1980 wurde an dieser Stelle ein neues Kreuz durch die Schützenfestgemeinschaft Wendezelle im Frühjahr 1981 errichtet.

Seit vielen Jahren ist dies der Anlass, dass die Wendezeller Bevölkerung mit Gästen aus nah und fern dort den jährlichen Denkmalstag an besagtem Datum, in diesem Jahr also am 09.01.,begeht.

Dies ist verbunden mit anschließenden Vorträgen zu Geschichten aus und um Wendezelle durch den Gemeindeheimatpfleger Rolf Ahlers in den Wendezeller Stuben. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung wieder durch die Traditionsgemeinschaft Wendezelle organisiert und durchgeführt.

Der Platz um das Denkmal wurde hergerichtet, dass Denkmal indirekt beleuchtet und auch die dort befindliche Gedenktafel wurde farblich angestrahlt.

Mitglieder der Jugendfeuerwehr Wendeburg-Kernort erhellten das Umfeld mit  Fackeln, was auch gleichzeitig der Verkehrssicherheit diente.

In bewährter und souveräner Art kümmerte sich die Junge Gesellschaft Wendezelle bei Temperaturen um den Gefrierpunkt um das leibliche Wohl der Gäste und schenkte Glühwein aus.

Traditionell ging Rolf Ahlers am Denkmal mit einer kleinen Einführungsrede auf die Geschichte und die Bedeutung des Gerichtsplatzes ein, bevor sich die Gesellschaft in den Saal der Wendezeller Stuben begab.

Hier konnte unser Vorsitzende, Detlef Marschall, als Ausrichter dieser Veranstaltung ca. 120 Gäste im sehr im sehr gut gefüllten Saal begrüßen. 

Neben Bürgermeister Gerd Albrecht, Ortsbürgermeister Sigurt Grobe und Frau Pastorin Petra Wesemann konnten weitere namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur, auch aus umliegenden Dörfern begrüßt werden. Erfreulich war auch die Teilnahme von zahlreichen Gästen des Braunschweigischen Landesvereines, der AG Heimatpfleger und dem Verein „Braunschweigische Landschaft“ mit dem die Veranstaltung in Kooperation durchgeführt wurde.

Vor dem Hintergrund des Themas“ 175 Jahre Heinrich Büssing“ konnten auch Gäste vom Verein „Heinrich Büssing Geschichte und Technik“ unter den Gästen begrüßt werden.

Unter Nutzung der optimalen technischen Voraussetzungen in den Wendezeller Stuben hielt Rolf Ahlers dann seinen gut bebilderten Vortrag zum Leben und Wirken von Heinrich Büssing.

Die Gemeinde Wendeburg ist mit dem Namen Heinrich Büssing eng verknüpft. War es doch Heinrich Büssing der den ersten Omnibus baute, der im Linienverkehr zwischen Wendeburg und Braunschweig im Jahr 1904 eingesetzt wurde. Nachdem die kaiserliche Post dann am 01.09.1904 auch die Postbeförderung auf dieser Strecke an Büssing übertrug, ist es belegt, dass es sich dabei um die erste Kraftpostomnibuslinie der Welt handelte.

Der Vortrag von Rolf Ahlers war der erste in der Reihe „Geschichte von Industrie, Landwirtschaft und Handel im Braunschweiger Land“. Weitere werden, unter anderem auch in Braunschweig, folgen.

Der kurzweilige Vortrag von Rolf Ahlers wurde durch ihn mit eigenen Erinnerungen aus Veranstaltungen bereichert, die es anlässlich verschiedener Jubiläen in Wendeburg unter Einbindung eines Nachbaus des ersten Omnibusses von Heinrich Büssing gegeben hat. So wusste er als Anekdote zu berichten, wie er selbst auf die historische Anzugsordnung des eingesetzten Kraftfahrers des Nachbaus Einfluss nehmen konnte und musste.

Die Gäste der Veranstaltung dankten nach Beendigung des Vortrages dem Referenten Rolf Ahlers mit anhaltendem Applaus.

Detlef Marschall dankte Rolf Ahlers für den interessanten, aufgelockerten und unterhaltsamen Vortrag und lud die Gäste ein, noch ein wenig bei guten Gesprächen in gemütlichen Runden zusammen sitzen zu bleiben.

Aber das bedarf den Wendezellern grundsätzlich keiner Aufforderung oder Bitte.

Sie sind bekannt dafür, sich gerne in geselligen Runden zusammenzufinden und nutzten auch an diesem Abend, bei vom Team der Wendezeller Stuben servierten guten Speisen, die Gelegenheit sich noch länger auszutauschen.


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